„Volle
Power von drei Löwinnen“ schicken mir per Mail zwei meiner liebsten Besucherinnen der letzten Wochen mit diesem Foto und dem Hinweis auf unsere Geburtsdaten im
August. Paula Stegmüller und Elisabeth Lippa hatten mich Anfang September
besucht, um mich in Sachen Renaissance der Atomkraft ins Gebet zu nehmen. Sie
wollten genau wissen, wie die Anti-Atom-Allianz der Bundesländer aufgestellt ist,
die Rudi Anschober als oberösterreichischer Umweltlandesrat über ein Jahrzehnt
lang angeführt hat. Sie wollten wissen, welche Strategien wir uns überlegen und
wie wir Druck auf jene Länder aufbauen, die wie Tschechien mit dem geplanten
Ausbau des AKW Dukovany die Atomkraft wiederbeleben, die nach Fukushima
endgültig ein Auslaufmodell zu sein schien. Dass ich mich regelmäßig mit dem
Umweltminister austausche und ihm auch in dieser Frage wieder einmal auf den
Zahn fühlen würde, war Frau Stegmüller und Frau Lippa nicht genug: Wann tun sie
das? Was sagen sie ihm? Was wird er ihnen dann sagen? Was tun Sie, wenn er x
sagt? Long story short: Meine beiden Besucherinnen von der Plattform
„Atomkraftfreie Zukunft“ waren top informiert und ließen mich keinen Millimeter
aus, wenn ich eine Frage nicht genau genug beantwortete. Als sie gegangen
waren, musste ich zuerst einmal durchschnaufen.
Frau
Stegmüller und Frau Lippa haben mich ordentlich ins Schwitzen gebracht mit
ihrem Nachhaken und mit ihrem Dranbleiben und mit ihrem
Alles-Genau-Wissen-Wollen. Es sind diese Frauen, auf deren starken Schultern
wir als nächste Generation politisch aktiver Frauen heute stehen und sie sind
Vorbilder für mich. Denn sie haben zu einer Zeit Politik zu machen begonnen,
als es für Frauen noch ungewöhnlicher war, öffentlich Fragen zu stellen und
Druck zu machen, als das heute der Fall ist. Ich möchte diese Frauen aber auch
deswegen vorstellen und ihnen nacheifern, weil viele Errungenschaften von
Frauen auf der Kippe stehen. In Polen und Ungarn sind Machthaber dabei, die
Gesellschaft nicht nur, aber auch in punkto Frauenrechten wieder ins letzte
Jahrhundert zurück zu katapultieren. In den USA ist einer der derbsten
Frauenfeinde in Reichweite des Weißen Hauses. Deswegen ist das vielgescholtene
Neinsagen so wichtig. Wie das geht – Haltung bewahren, lästig sein, nachfragen
nachfragen nachfragen - haben uns die Pionierinnen der Umweltbewegung
beigebracht. Ich werde das, gemeinsam mit vielen anderen Frauen, weiter tun.
Und
wer die Löwinnen aus Wien unterstützen möchte: hier gibt’s alle Möglichkeiten
dazu: http://www.atomkraftfreiezukunft.at/aktuelles.htm
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