Freitag, 15. Juli 2016

Politik ist für Verantwortung da

Obernberger See, Quelle: Wikipedia
Noch immer gehen die Spekulationen über Weisungen und Nicht-Weisungen, über politische Verantwortungsübernahme und über den Einfluss von PolitikerInnen auf die Politik weiter. Dieser Tage erfahre ich, dass die Projektanten am Obernberger See mit Beschwerde an das Landesverwaltungsgerichtgegen ein Gutachten vorgehen wollen, das ich aufgrund bestehender Widersprüche zur Frage von Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes, die sich im bisherigen Verfahren ergaben, in Auftrag gegeben habe. Das Gericht wird diese Frage klären. Meine Position in dieser und in vielen anderen Fragen ist völlig klar: PolitikerInnen sind gewählt um Entscheidungen zu treffen und dafür gerade zu stehen. Wenn in der Begründung einer Behörde ein wesentlicher Aspekt außer Acht gelassen wurde, den wie im vorliegenden Fall noch dazu eine Verfahrenspartei als zentral für das Verfahren sieht, dann bin ich meinem politischen Selbstverständnis nach verpflichtet, noch einmal genauer hinzuschauen. Ist es nicht genau das Durchwinken und das Wegschauen, das „der Politik“ und den Behörden – von der Kärntner Hypo bis zur Anfechtung der Bundespräsidentschaftswahl, vorgeworfen wird?

Ich möchte zum besseren Verständnis ein paar weitere Beispiele nennen, wo ich meiner Verantwortung als ressortzuständiges Regierungsmitglied nachgekommen bin. Im Tiroler Unterland gab es eine Unfallhäufungsstelle in einer Kurve. Ich habe die AnrainerInnen besucht, weil sie mir vor Ort zeigen wollten, wie gefährlich  diese Straßenstück ist. Nachdem ich mich vor Ort überzeugt habe, habe ich ein Überholverbot an dieser Stelle eingefordert. Im Tiroler Oberland gab es AnrainerInnen, die einen begründeten Wunsch nach einer Lärmschutzmessung vorgebracht haben, dem die Behörde bis dahin aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht nachgekommen war. Ich habe die Lärmschutzmessung angeordnet. Als wir herausfanden, dass im Herbst 2012 eine IG-L Schaltung bei Vomp falsch programmiert war, haben wir betroffenen BürgerInnen die Möglichkeit eröffnet, sich ihre Strafen aus diesem Zeitraum zurückzahlen zu lassen – ich hab das angewiesen. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) wollte letzten Herbst eine große 25-Jahr-Feier machen. Meinem Team schienen zwei Monate kostenlos als Treueprämie für StammkundInnen des öffentlichen Verkehrs besser investiertes öffentliches Geld. Die Aufforderung für diese Verwendung der Gelder im Interesse der KundInnen erging schriftlich.


Ich übernehme die politische Verantwortung für all die Dinge, deren Umsetzung ich angeordnet oder beschleunigt habe. Die Politik ist dafür gewählt, Verantwortung zu übernehmen. Ich hab das in diesen genannten Fällen getan und ich tu das beim Obernberger See. Ich werde das auch in weiteren Fällen tun. Manch Kritik ist nämlich auch Bestätigung: Die Politik des anything goes und des Wegschauens in diesem Land ist vorbei.


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