Ich
glaub nicht, dass Politik alle glücklich machen kann. Es gibt ein Gemeinwohl,
aber wir sind trotzdem InteressensvertreterInnen. Meine Wiener Amtskollegin hat
sich in den letzten Jahren sehr viel gefallen lassen müssen, neben den
öffentlichen Anfeindungen bis hin zu übermotivierten Rechten, die sie bei
privaten Unternehmungen und am Weg zu öffentlichen Auftritten versteckt gefilmt
haben. Es ist ein Schema von Beleidigungen und Einschüchterungsversuchen, das
die allermeisten Frauen kennen. Die Wiener Vizebürgermeisterin hat sich nicht
einkriegen lassen und einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Wien heute eine
offenere, buntere und kinderfreundlichere Stadt geworden ist. Ja:
Kinderfreundlich.
Es
hat eine grüne Regierungsbeteiligung in Wien gebraucht, um die höchste
Mindestsicherung für Kinder einzuführen – 70 Euro mehr pro Kind und Monat gibt
es seit 2010 für armutsgefährdete und arme Menschen in Wien. Öffentlichen
Verkehr zu fördern und die Autos zumindest aus einigen Straßen ganz zu
verbannen, ist auch kinderfreundlich: Bessere Luft, mehr sichere Gegenden, wo
auch kleine Kinder selbstständig spazieren können und mehr Anteil am
öffentlichen Raum, der nicht zugeparkt ist: kinderfreundlich. Mit den Wientaltrassen
gibt’s dazu neue Naherholungsflächen in der sonst recht grauen
Naschmarktgegend. In der Verkehrspolitik gibt’s statt noch mehr
innerstädtischen Tiefgaragen größere Auffangplätze für Autos an den
Stadteinfahrten. Die Stadt gewinnt so mehr Gestaltungsspielraum für die
Stadtplanung – von Spielplätzen, über neue Grünflächen bis zu Radwegen und
konsumfreien Aufenthaltsbereichen im öffentlichen Raum: kinderfreundlich. Das
alles macht die Stadt freundlicher, ruhiger und gesünder: Und dazu gibt’s den
Kindergarten und die Nachhilfe in der Schule kostenlos. Grün in Wien ist gut
für die Kinder.
Man
wählt nur mit dem Herzen gut, steht auf unseren Plakaten. Ich finde, Hirn
dazuschalten hilft. Und dann kommt man bei einem Blick auf die Entwicklungen
der letzten Jahre von verkehrsberuhigten Parkstraßen über die erwähnten
sozialpolitischen Errungenschaften bis zu den Leuchttürmen Mariahilferstraße
und 365-Euro-Ticket drauf, dass Wien mit Mary Vassilakou besser geworden ist.
Und so soll es auch weiter gehen: da geht noch mehr.
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