Mittwoch, 1. Juli 2015

Neue Wege suchen




Das "Nein" zur Spange Hall bei der Volksbefragung in Mils ist ein klarer Auftrag an uns PolitikerInnen in den Gemeinden und im Land. Es gibt keine Mehrheit für die Spange in einer der beiden am stärksten betroffenen Gemeinden. Deswegen müssen wir zurück an den Start - und neue Wege suchen. Im konkreten Fall heißt das: Wir bauen den öffentlichen Verkehr aus mit einem neuen Buskonzept, das mehr Milserinnen und Milser ihren Bus näher an die Haustür bringt. Und wir müssen einen guten Anschluss an die Bahntrasse schaffen. Ihr kennt diese Bilder (wie oben) vom Platzverbrauch von Bussen und Autos im Vergleich - das sagt Einiges darüber aus, wohin wir unsere Prioritäten setzen sollten. 

Mit "neue Wege" meine ich aber auch die Entscheidungsfindung: Wir machen mit der Fernpassstrategie gerade vor, wie ein Prozess unter Beteiligung aller Interessensgruppen funktioniert: Wir laden breit ein und bringen die Betroffenen von Verkehrsproblemen mit den ExpertInnen zusammen. Die definieren gemeinsam die Problemlage und die Betroffenen schlagen ohne Scheuklappen und ohne Denkverbote Lösungen vor. Diese Vorschläge untersuchen die ExpertInnen dann mit ihren professionellen Methoden und legen schließlich entscheidungsfertige Vorschläge vor. Darüber entscheiden die Betroffenen und die PolitikerInnen gemeinsam. 

Wenn man so arbeitet, kommt kein Ergebnis heraus, bei dem fast die Hälfte der befragten Menschen unterliegt. Am Fernpass probieren wir jetzt einige Maßnahmen zur Entlastung aus, die auf diesem Weg erarbeitet worden sind. Wenn die Verkehrsmaßnahmen dort klappen, probieren wir sie auch andernorts aus. Ich würde auch den Prozess gerne anderswo ausprobieren: Breit angelegt und mit der Politik als Vermittlerin zwischen Betroffenen und ExpertInnen. Das sind die neuen Wege, die wir brauchen. 


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