Dienstag, 20. August 2013

Kufstein muss vorübergehend mautfrei bleiben



Seit Wochen gehen im Unterinntal die Wogen hoch: Die dem Verkehrsministerium unterstellte ASFINAG hat angekündigt, die seit 1997 nicht vignettenkontrollierte Strecke von Kiefersfelden bis Kufstein-Süd ab 1. Dezember kontrollieren zu wollen. Die Daten des Jahres Tirol aus dem Jahr 2007 sagen: Das würde an Spitzensamstagen im Winter bis zu 7.000 Autos mehr bedeuten, die durch die Stadt Kufstein fahren. Eine unzumutbare Belastung für die Menschen in Tirols zweitgrößter Stadt. Ich bin deswegen dafür, die Mautfreiheit vorübergehend (!) aufrechtzuerhalten. Und zwar so lange, bis es eine Lösung gibt, die wir vom Land Tirol gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und der ASFINAG ausarbeiten.

Dann bin ich dafür, dass es eine gesetzliche Lösung für Strecken wie Kiefersfelden bis Kufstein-Süd gibt. Denn es gibt dutzende Gemeinden in Österreich, die vom Ausweichverkehr betroffen sind. In Tirol ist die Strecke von Zams bis Landeck ebenso betroffen, wie die Grassmayr-Kreuzung und die Kranebitter Allee in Innsbruck, auf der UrlauberInnen sich die Maut am Weg vom Zirler Berg zur Brennerautobahn sparen. Für diese Problembereiche, da bin ich ganz beim Kufsteiner Bürgermeister Krumschnabel, braucht es eine langfristige, gesetzeskonforme Lösung. Ein Fleckerlteppich an Ausnahmen ist nämlich intransparent und betroffene Gebiete sind vom guten Willen der politisch Verantwortlichen abhängig.

Eine solche Lösung braucht es langfristig auch in Kufstein. Aber bis wir ein Gesetz haben, das klare Regeln für Mautfreizonen definiert, möchte ich den Kufsteinerinnen und Kufsteinern die bis zu 7.000 Autos zusätzlich ersparen. Und ich bin zuversichtlich, dass die Verkehrsministerin auch an einer Lösung interessiert ist und dass wir in konstruktiven Gesprächen auf Grundlage der laufenden Studien von VerkehrsexpertInnen zu einem guten Ergebnis kommen.

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